Hand.

Jeden Tag ist die Hand in Bewegung. 17.000 Tastzellen vor allem an den Fingerspitzen sorgen für das richtige Gefühl, lassen Druck und Temperaturen spüren oder Oberflächen erkunden.

Viele Sehnen, Bänder, Nerven und Blutgefäße konzentrieren sich auf die Hand, die nur ca. 1% der gesamten Körperfläche ausmacht. Fast ein Drittel der Verletzungen des Menschen betreffen jedoch seine Arme und Hände.

Die Hand. Einzigartige Funktionalität auf kleinstem Raum.

Behandlungsmethoden.

Nicht nur unfallbedingte Verletzungen, sondern auch degenerative Veränderungen, muskulär bedingte Beschwerden, Entzündungen, chronische Erkrankungen und Sportverletzungen erfordern die Behandlung durch einen erfahrenen Facharzt.

Das Behandlungsspektrum der Hand reicht von angeborenen Fehlbildungen über die Notfallversorgung einer Verletzung bis zur Behandlung von chronischen Erkrankungen. Vor einem chirurgischen Eingriff versuchen wir zunächst, mit konservativen Heilmethoden die Schmerzen zu lindern oder gar zu beseitigen.

Behandlungsfelder.

Der Verschleiß eines Gelenkes an der Hand ist keine Seltenheit – oftmals sind mehrere Gelenke zugleich betroffen. Arthrosen können an Fingerend- und Mittelgelenken, am Daumensattelgelenk oder Handgelenk auftreten. Therapeutisch bietet sich ein breites Spektrum von konservativen Maßnahmen über Injektionsbehandlungen (sog. „RSO“) bis hin zu operativen Korrekturen an.

Die zahlreichen Gelenke in der Hand machen erst ihre große Beweglichkeit möglich. Diese Gelenke sind, neben den Gelenkkapseln, durch Bänder stabilisiert. Vor allem Stürze können aber zu Zerreißungen dieser Bänder führen. Zwei der häufigsten Verletzungen sind der Skidaumen und eine Zerreißung des SL-Bandes (skapholunäre Bandruptur). Je nach Instabilität ist eine angepasste Therapie erforderlich.

Eine Schrumpfung und gutartige Verhärtung der bindegewebsartigen Schicht in der Hohlhand bezeichnet man als Dupuytren’sche Kontraktur. Häufig sind Klein- und Mittelfinger betroffen. Die Ursachen dieser Bindegewebserkrankung in der Handinnenfläche sind nicht eindeutig geklärt. Nur bei zunehmender Einschränkung der Bewegungsfreiheit sollte ein operativer Eingriff vorgenommen werden.

Häufig haben Stürze oder sonstige Unfälle einen Knochenbruch (Fraktur) an der Hand bzw. am Handgelenk zur Folge. Einige der Brüche können, wenn die Knochen nicht verschoben sind, mittels Gipsruhigstellung behandelt werden. Andernfalls ist eine Operation unumgänglich.

Neben den Sehnen können auch Nerven als Folge einer Druckschädigung in Mitleidenschaft gezogen werden. Die häufigsten Formen sind das Karpaltunnelsyndrom (KTS), das Ellenrinnensyndrom (Sulcus ulnaris Syndrom) und das Loge de Guyon-Syndrom. Je nach Ort und Ausmaß der Nervenschädigung ist eine operative Entlastung erforderlich, da konservative Maßnahmen hier kaum eine nachhaltige Linderung verschaffen.

Sehnenscheiden umschließen die Sehne an den Stellen, wo diese mit erhöhter Spannung über Gelenke verlaufen. Einengungen (Engpasssyndrom) und Entzündungen der Sehnenscheiden führen häufig zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung und resultieren im so genannten Springfinger. Im Bereich des Handgelenkes treten sie in Form von Schmerzen der Streck- und Abspreizbewegungen des Daumens auf.

Engpasssyndrome werden durch eine einfache Bandspaltung in örtlicher Betäubung operativ behoben. Sehnenverletzungen (Sehnenrupturen) dagegen können zu einer vollständigen Aufhebung der Beweglichkeit des betroffenen Bereichs führen. In diesem Fall muss die Funktion durch eine Operation wiederhergestellt werden.

Das Überbein (Ganglion) ist eine mit gallertartigem Inhalt gefüllte Zyste, die eine Verbindung zu der Gelenkkapsel oder dem Sehnengleitgewebe hat. Es ist der häufigste gutartige Weichteiltumor der Hand. Gelegentlich können sehr kleine, nicht sichtbare Ganglien starke Schmerzen verursachen. Aufgrund der deutlichen Rezidivneigung ist bezüglich operativer Maßnahmen sehr zurückhaltend vorzugehen.

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